Pressemitteilungen | 07.04.2025
Neues Ramm- und Bohrgerät: LRB 19
Mit dem neuen Ramm- und Bohrgerät LRB 19 bringt Liebherr das Nachfolgemodell der langjährig bewährten LRB 16 und LRB 18 auf den Markt. Der kompakte Allrounder ist für alle gängigen Anwendungen im Spezialtiefbau konzipiert. Rüttler, Hammer oder Bohrantrieb können durch ein hydraulisches Schnellwechselsystem einfach getauscht werden. Ein leistungsstarker 450-kW-Motor sorgt für die nötige Kapazität bei allen Einsätzen.
Das LRB 19 kann im Bereich Spezialtiefbau vielseitig eingesetzt werden: Für Ramm- oder Rütteleinsätze wird der Allrounder mit dem Hammer H 6 oder den Rüttlern LV 23 und LV 23 F, jeweils von Liebherr, ausgerüstet. Bohren mit Kellyausrüstung, Doppelbohrkopf, Vollverdrängerwerkzeug und Endlosschnecke oder Bodenmischen sind weitere Anwendungsgebiete. Der Name LRB 19 spiegelt den maximalen Verfahrweg des Schlittens wider: 19 Meter.
Die verschiedenen Anbaugeräte können durch das hydraulische Schnellwechselsystem einfach getauscht werden – ohne Werkzeug und ohne, dass der Fahrer die Kabine verlassen muss. Alle hydraulischen, mechanischen und elektrischen Verbindungen werden automatisch gekoppelt. Dadurch verkürzt sich die Rüstzeit deutlich und Fehler beim Anschluss werden vermieden. Durch eine verbesserte Schlauchführung wird der Arbeitsablauf zusätzlich optimiert. Ein neuer Schlauchschlitten sorgt dafür, dass es im Einsatz keine störenden Schläuche mehr gibt, was besonders das Einbringen von Spundwänden wesentlich vereinfacht. Bei Bohrverfahren kann durch die optionale Ziehvorrichtung die Rückzugskraft des LRB 19 um 110 kN erhöht werden.
Das neue Ramm- und Bohrgerät punktet mit einem leistungsstarken 450-kW-Dieselmotor, dem Bohrantrieb BAT 180.1 mit 180 kNm maximalem Drehmoment sowie einem niedrigen Transportgewicht von 48,2 Tonnen inklusive acht Tonnen Ballast und Hilfswinde. Das kompakte Design ermöglicht den Transport in einem Stück mit Rüttler am Gerät, was das unkomplizierte Umsetzen zwischen Baustellen und damit einen flexiblen Einsatz ermöglicht. Die Funkfernsteuerung erleichtert den Verladeprozess beim Transport und den Aufbau des Gerätes.
Das LRB 19 besitzt ein Selbstmontagesystem für den Ballast. Dieser kann durch den Mäkler des LRB 19 einfach angehoben werden. Dadurch wird kein zusätzlicher Kran für den Aufbau benötigt. Das Rundumpodest mit Geländer am Oberwagen sorgt für eine gute Zugänglichkeit sowie für Sicherheit während Wartungsarbeiten oder Inspektionen am Gerät. Die optimierte Anordnung der LED-Scheinwerfer sorgt auch in der Nacht für bestmögliche Sicht im Arbeitsbereich.
Digitale Assistenzsysteme für höchste Effizienz und Sicherheit
Für das LRB 19 sind alle bekannten Liebherr-Assistenzsysteme für Spezialtiefbauanwendungen erhältlich. Das Positionierungssystem LIPOS unterstützt den Bediener mit neuester Satellitentechnologie bei der exakten Ausrichtung der Anbauwerkzeuge bei Bohr- oder Rammverfahren. Durch den Bohrassistenten wird beim Endlosschneckenbohren der Betoniervorgang automatisiert. Die zuvor eingestellten Parameter werden von der Gerätesteuerung umgesetzt, können bei Bedarf aber auch während des Bohrvorganges angepasst werden. Auch der Rüttelstopfprozess läuft dank dem Vibro-Assistenten automatisiert ab.
Die Arbeitsbereichseinschränkung unterstützt den Fahrer dabei, den Drehbereich, die Ausladung oder die Gerätehöhe (Höhenverstellung) zu überwachen. Sobald er das Gerät in den zuvor eingestellten gesperrten Bereich bewegen will, stoppt es automatisch und verhindert so mögliche Kollisionen. Weitere Assistenzsysteme wie die Bodendruckanzeige oder der Eco-Silent-Mode steigern die Effizienz der Maschine sowie den Komfort des Bedieners. Alle Assistenzsysteme tragen zur Zeitersparnis, einer höheren Verfügbarkeit der Maschine und deutlich mehr Sicherheit im Einsatz bei. Das neu konzipierte Ramm- und Bohrgerät LRB 19 überzeugt durch Präzision, hohe Leistungsfähigkeit und lange Lebensdauer.
Kontakte

Ralf Meier
Liebherr-Werk Nenzing GmbH
6710 Nenzing
Österreich
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